LTE-Router verbinden ein lokales Netzwerk mit dem Internet über einen Mobilfunkanschluss. Dadurch eigenen sie sich für Anwendungen der Machine-to-machine Kommunikation (M2M) oder das Internet der Dinge (IoT). Dementsprechend werden sie auch als M2M-Router oder IoT-Router bzw. IoT Gateway bezeichnet.
LTE-Router, LTE-Gateway oder LTE-Modem
Das LTE-Modem ist die einfachste Form der Anbindung und stellt, meist über eine USB-Schnittstelle eine Mobilfunkverbindung an einen Host bereit, der den Verbindungsaufbau aber selbst steuern muss. Darüber hinaus bieten Gateways bereits die Anbindung an eine LAN-Schnittstelle und stellen die Mobilfunkverbindung mit der eigenen Firmware her. LTE-Router bieten zusätzlich die volle Funktionalität um ein lokales Netz zu betreiben (u. A. DNS Server) und besitzen daher oft mehrere physische Ports und / oder WLAN Funktionalität.
Merkmale des Mobilfunkteils eines LTE-Routeres
Als wichtigste Eigenschaft ist die erstens der verwendete Funkstandard und im Falle von LTE die Verbindungsgeschwindigkeit zu nennen. Inzwischen sollte LTE Standard sein, vereinzelt findet man noch 3G (UMTS) Router oder reine GPRS, also 2G Geräte. Dabei sind alle Typen abwärtskompatibel und unterstützen die jeweils älteren Standards. Zweitens ist die LTE Geschwindigkeit ein Merkmal, welche nach den sogenannten „CAT“ Stufen definiert wird. Hauptsächlich werden aktuell CAT4 mit 150 Mbit/s verwendet. Obwohl das für viele Anwendungen völlig ausreicht unterstützen neuere Geräte bis zu 1.200 Mbit/s. Darüber hinaus gibt es Gateways und Modems für die Schmalbandkommunikation, also für die neuen Standards Narrowband-IoT (NB-IoT) und Cat-M1.
Gängige Geschwindigkeiten von LTE-Routern sind in nachfolgender Tabelle dargestellt:
Ebenfalls wichtig sind die unterstützten LTE Bänder, denn davon hängt es ab ob ein Router auf der gleichen Frequenz sendet wie das Mobilfunknetz, in dem es betrieben wird. Weiterführende Informationen zum Thema lesen Sie in meinem Artikel LTE Frequenzen weltweit. Häufiger finden sich inzwischen auch Dual-SIM Slots für zwei Mobilfunkkarten wobei meist nur eine aktiv sein kann.
LAN / WiFi und weitere Interfaces
Auf der lokalen Netzwerkseite ist die Anzahl der Ethernet Anschlüsse sowie deren Geschwindigkeit relevant. Außerdem kann optional ein WiFi Modul enthalten sein. Bei industriellen Routern sind gegebenenfalls weitere Schnittstellen zum Anschluss von Geräten enthalten, wie z.B. RS232 und RS 485. Außerdem sind teilweise schon GPS Empfänger eingebaut.
Abschließend sind die externen Antennenanschlüsse zu nennen, die üblicherweise als „SMA“ Schraubanschluss ausgeführt sind. Aufgrund des breiten Frequenzspektrums von LTE werden oft zwei Anschlüsse verbaut, ein Dritter kann noch für WiFi Antennen hinzukommen.
Remote Management
Ein Fernzugriff ermöglicht die Konfiguration eines Routers ohne vor Ort zu sein. Das ist für den professionellen Einsatz deshalb so wichtig, weil oft eine sehr große Anzahl von Geräten zu betreiben ist. Daneben befinden sich die Router oftmals nicht auf dem Firmensitz des Betreibers, sondern stehen beim Kunden oder befinden sich im mobilen Einsatz z.B. in Fahrzeugen. Somit erleichtert Remote Management nicht nur den Prozess der ersten Inbetriebnahme sondern auch die spätere Wartung und Fehlerbehebung.
Beispielsweise können Standardkonfigurationen in der Cloud hinterlegt und dann per „one-touch“-Installation auf den Router übertragen werden. Aus diesem Grund bieten fast alle Anbieter mit professioneller Zielgruppe entsprechende Dienste an.
Ein Vorteil für den Hersteller ist die zusätzliche Differenzierung gegenüber den reinen Hardwaremerkmalen. Außerdem werden damit laufende Einnahmen und eine langfristige Kundenbindung ermöglicht.